Wir Helfen | Mitteldeutsche Zeitung

Alles für die Kleinsten

Seit jeher stehen in den Franckeschen Stiftungen in Halle Kinder und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt. „Wir helfen“ unterstützt viele Projekte bereits seit Jahren.

Von Ariane Keller

Seit mehr als 320 Jahren stehen die Franckeschen Stiftungen in Halle in ihrem Wirken und Tun für die Bildung von Kindern.  1698 gründete der Theologe und Pädagoge August Hermann Francke die Armenschule, deren Ideen und soziale Initiativen später internationale Bedeutung erfuhren. Seit den Anfängen zum Ende des 17. Jahrhunderts  hat sich viel verändert – der Grundgedanke aber, Bildung als Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe, Vielfalt und Offenheit, ist der gleiche geblieben.

Familienspielgruppe Gläscher

Die Angebote der Franckeschen Stiftungen für Eltern und Kinder sind vielfältig: Hier trifft sich die Familienspielgruppe.
Foto: Jörg Gläscher

Vielfältiges Angebot

Heute bieten die Stiftungen ein breites Angebot an kulturellen, sozialen und sportlichen Projekten, die sich vor allem an benachteiligte Kinder und Jugendliche und deren Familien richten. Der MZ-Verein „Wir helfen“ unterstützt die engagierten Mitarbeiter der Stiftungen seit Jahren mit Spenden. So können vielfältige Angebote aufgebaut und Projekte verwirklicht werden.

Bei verschiedenen Veranstaltungen, wie etwa den Stiftsgut-Hoftagen des Familienzentrums der Stiftungen oder dem Martinsumzug wird stets ein vielfältiges Programm für Kinder geboten. Im Jugendclub „Treff im Quartier“ hat sich ein Deutschkurs für Jugendliche etabliert. Diese niedrigschwellige und bedürfnisorientierte Art des Lernens  ohne Leistungsdruck ist für die jungen Menschen eine besonders positive  Erfahrung und ermöglicht ihnen eine leichtere Teilhabe nicht nur im schulischen Kontext, sondern in allen Lebensbereichen.

Auch kleinere Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren erhalten im Projekt „Stammtisch Sprache“ des Familienkompetenzzentrums mittels kreativer Angebote die Möglichkeit zum spielerischen Spracherwerb. Dies geschieht parallel zum Sprach-Training für ihre Eltern, die sich zwei Mal in der Woche zum Stammtisch treffen, um Deutsch zu lernen.

Im Kinderkreativzentrum „Krokoseum“ sind Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren täglich an den Nachmittagen aktiv: Es wird gespielt, gebastelt, gelernt, entdeckt und gekocht. Denn auch gesunde Ernährung steht auf dem Bildungsplan. Für das gemeinsame Kochen hat sich „Wir helfen“ an den Kosten für eine kindgerechte Küche beteiligt.

Und wo kommt das Obst und Gemüse für eine leckere Mahlzeit her? Zum Teil von den eigenen Feldern des Stiftsguts in Stichelsdorf. Hier lernen Kinder alles über Bienen, Blumen und Bäume. „Wir helfen“ unterstützte mit Spenden die Pflanzung einer bunten Streuobstwiese.

Was ist demnächst geplant?

Die vielfältigen Angebote für Kinder und Eltern, die die Franckeschen Stiftungen bereits bieten, sollen demnächst um einen neuen Standort erweitert werden. In Nachbarschaft von Sportverein, Spielehaus, Jugendclub und pädagogischer Fakultät wird in der Historischen Meierei mit dem  Familienforum ein offener Bereich für Familien einziehen.

Hier werden Eltern mit kleinen Kindern von null bis sechs Jahren betreut. Gemeinsames Frühstück, offene Spielzeiten und Vorlesepaten sollen vorerst auf dem  Programm stehen.